zum Seitenanfang

„Fito Fit“- das Kindermaskottchen

Ernährung für Kinder auf den Punkt gebracht

Richtige Ernährung für Kinder ist ein Thema, das Eltern oft und lange beschäftigt. Während kleine Kinder noch instinktiv zu vertrauten Lebensmitteln greifen, wird es mit zunehmendem Alter schwieriger, sich in dem vielfältigen Angebot zurechtzufinden.

Ausgewogenes Essen und Trinken hat entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung und das Wohlbefinden. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sie unterscheiden sich sowohl im Hinblick auf ihren Bedarf an Nährstoffen als auch im Essverhalten von den Großen. Und wie auch bei den Großen gilt – Abwechslung tut gut!

„Tut gut!“ möchte Eltern auf dem Weg zur bestmöglichen Ernährung ihres Kindes mit praktischen Tipps und Rezeptideen unterstützen.

„Tut gut!“–Kinderpyramide - Bereich Ernährung

Die Ernährungspyramide für Kinder zeigt, was und wie viel ein Kind am besten essen sollte. Je weiter an der Basis der Pyramide abgebildet, desto mehr sollte von diesen Lebensmitteln gegessen werden.

Durch gemeinsames Einkaufen und Kochen können Eltern ihrem Kind zeigen, wie eine ausgewogene Ernährung im Alltag aussieht:

  • Wasser/Getränke: „Ich bin schlau, ich trinke Wasser!“
    Kinder sollten zumindest 6 Gläser pro Tag trinken, am besten über den Tag verteilt. Ideal sind Wasser und ungesüßte Kräuter- und Früchtetees. Ab und zu darf es auch  ein gut verdünnter 100%iger Fruchtsaft (1 Teil Fruchtsaft –  3 Teile Wasser) sein.
  • Obst und Gemüse: „Ich mag es bunt, ich esse 5 Handvoll!“
    Früchte und Gemüse enthalten viele Nährstoffe, vor allem direkt unter der Schale. Bevorzugt sollten Sorten werden, die aus der Region kommen und gerade Saison haben. Auch Hülsenfrüchte, z. B. Bohnen und Linsen, enthalten wichtige Inhaltsstoffe und sind gute pflanzliche Eiweißlieferanten.
  • Getreideprodukte und Erdäpfel: „Ich mag Vollkorn, das gibt mir Kraft!“
    Zu dieser Gruppe gehören Brot, Weckerl, Flocken, Reis und Erdäpfel. 4 Portionen täglich liefern dem Kind ausreichend Energie und machen satt. Produkte aus vollem Korn sind besonders zu empfehlen.
  • Milch und Milchprodukte: „Milch macht meine Knochen stark!“
    Joghurt, Topfen, Käse usw. werden aus Milch gemacht. Mit 3 Portionen am Tag erhält das Kind alle Inhaltsstoffe, die für den Aufbau von Knochen und Zähnen so wichtig sind.
  • Fleisch, Wurst, Fisch und Eier: „Genieße ich in Maßen!“
    Diese tierischen Produkte enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Eisen, Zink und Vitamine. Fisch enthält zudem auch wichtige Fettsäuren. Da diese Lebensmittel vollgepackt mit Nährstoffen sind, braucht man nicht zu viel davon. Idealerweise isst man pro Woche maximal 3-mal Fleisch oder Wurst und 2-mal Eier.
  • Fette und Öle: „Ich liebe Öl im Salat!“
    Kalt gepresste Pflanzenöle und Nüsse oder Samen eignen sich gut für die kalte Küche, so z.B. für Salate, Dips und Rohkostgerichte. Pflanzliche Öle liefern neben Energie auch Vitamine und essentielle Fettsäuren, die für den Körper unbedingt notwendig sind.
  • Süßes und Knabbereien: „Süß bin ich selbst!“
    Süßigkeiten und Knabbereien schmecken den meisten Kindern. Sie sollten aber nur in Maßen genossen werden. Höchstens eine Handvoll pro Tag! Es ist angeraten, auch einmal andere Naschereien wie z. B. Trockenfrüchte oder selbst gemachten Kuchen mit einem geringeren Zuckeranteil zu probieren.

Hier können Sie die „Tut gut!“ –Kinderpyramide downloaden

 

Tagesempfehlungen für Kinder auf einen Blick

Im Folgenden werden Verzehrmengen zur Orientierung angeführt, der tatsächliche Bedarf hängt von der Größe und Aktivität des Kindes ab.

Die Begriffe „Handvoll“ und „Handteller“ als Portionsgröße bieten sich deshalb an, weil damit die verschiedenen Bedürfnisse von Kindern berücksichtigt werden. Eine Kinderhand wächst mit – kleinere Kinder haben kleinere Hände und brauchen demnach auch kleinere Portionen. 

EMPFEHLUNGEN* Beispiele für 1 Portion
 
  • Wasser/Getränke 6 x/Tag
 
 
  •   1 Glas (ca. 150 ml)
 
 
  • Obst und Gemüse 5 x/Tag
 
 
  • 1 Handvoll großstückiges Obst und Gemüse (z. B. Birne, Kohlrabi)
  • 2 Handvoll kleinstückiges Obst und Gemüse (z. B. Erdbeeren, Blattsalat)
 
 
  • Getreideprodukte und Erdäpfel
    4 x/Tag
 
 
  • 1 Scheibe Brot in Größe einer Handfläche  
  • 2 Handvoll Beilagen wie Erdäpfel, Nudeln, Reis, Getreide (gekocht)
  • 1–2 Handvoll Getreideflocken
 
 
  • Milch und Milchprodukte
    3 x/Tag
 
 
  • 1 Glas Milch (ca. 150 ml)
  • 1 Becher Joghurt (ca. 150 g)
  • 1 Scheibe Emmentaler oder anderer Hartkäse (ca. 15–25 g)
  • 1 Stück Mozzarella oder anderer Weichkäse (ca. 30–50 g)
 
 
  • Fleisch und Wurst max.
    3 x/Woche
 
 
  • 1 Stück Fleisch in Größe eines Handtellers (ca. 80–110 g, Rohgewicht)
  • 1–3 Scheiben Wurst/Schinken (ca. 30–40 g)

Hinweis: Diese beiden Mengenangaben basieren auf einer Kombination aus Fleisch und Wurst.

 
  • Fisch mind. 1 x/Woche
 
 
  • 1 Stück Fisch in Größe eines Handtellers (ca. 50–75 g, Rohgewicht)
 
 
  • Eier 2 x/Woche
 
 
  •  1 Ei
    Inbegriffen sind hier Eier in verarbeiteten Lebensmitteln (z. B. Kuchen, Nudeln)
 
 
  • Fette und Öle 2 x/Tag
 
 
  • 2 Esslöffel Pflanzenöl oder Nüsse/Samen  
  • 1–2 Teelöffel Butter
 
 
  • Süßes und Knabbereien max. 1 x/Tag
 
 
  • 1 Handvoll Süßigkeiten (z. B. Schokolade, Kuchen), Knabbereien (z. B. Chips)
  • 1 Glas Limonade (ca. 150 ml)
 
 *Hinweis: Die Mengenangaben in ml und g beziehen sich auf 4- bis 9-jährige Kinder.

Ernährungsgewohnheiten und Essverhalten

Eltern sind die ersten Vorbilder für Kinder, auch was die Ernährung betrifft. Dessen sollte man sich bewusst sein und mit gutem Beispiel vorangehen! Kinder schauen sich vieles ab und können es später aufgreifen. Gemeinsames Essen und Kochen macht Spaß!

Tipps:

  • Regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten prägen das Ernährungsverhalten der Kinder und stärken die Gemeinschaft in der Familie. Pflegen Sie Tischrituale und zeigen Sie Ihrem Kind Tisch sitten, decken Sie z. B. gemeinsam den Tisch.
  • Achten Sie darauf, dass Ablenkungen jeglicher Art wie Fernseher, Handy usw. vermieden werden!
  • Machen Sie Ihr Kind darauf aufmerksam, dass es langsam und bewusst essen soll. So lernt es, auf seinen Körper sowie auf das Hunger- und Sättigungsgefühl zu achten.
  • Gemeinsames Kochen macht Spaß! Kinder helfen meist gern beim Kochen. Egal wie alt Ihr Kind ist, es findet sich immer eine Aufgabe, die alleine oder mithilfe eines Elternteils erledigt werden kann. So bekommen Kinder einen stärkeren Bezug zum Essen, zudem schmecken selbst gemachte Speisen einfach besser!

„Fito Fit“-Tour 2023

Das „Tut gut!“-Kindermaskottchen namens „Fito Fit“ - die zentrale Leitfigur zum  Thema Kinder-Gesundheit - ist wieder unterwegs in Niederösterreichs Gemeinden!

HIER finden SIE  alle „Fito Fit“-Tour Termine 2023.

Angebote im Zuge des Schwerpunkts

Gezielte Maßnahmen und Programme in den Bereichen „Bewegung“, „Ernährung“ und „Mentale Gesundheit“ setzen dort an, wo die Menschen sind: in den Kindergärten, in den Schulen, in den Gemeinden, … Über die bestehenden Programme

erreichen wir eine Vielzahl an Kinder in Niederösterreich und diese Programme dienen als wichtige Multiplikatoren im Bereich der Gesundheitsförderung!

Bewegung für Kinder auf den Punkt gebracht

Bewegung und Lernen stehen bereits im Kindes- und Jugendalter in enger Verbindung zueinander. Von den ersten Lebensphasen bis zum Eintritt ins Erwachsenenalter unterstützt und fördert Bewegung die gesamte Reifung des Menschen. Bewegung ist für uns Menschen ein lebenslanger Begleiter und vor allem für Kinder außerordentlich wichtig!

Die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen schreitet täglich voran. Jedoch ist der Entwicklungsverlauf oft von starken individuellen Unterschieden geprägt. Die Entwicklung der 4- bis 10-Jährigen kann in zwei Abschnitte gegliedert werden:

  • Vorschulalter:  4–6 Jahre
  • Volksschulalter:  6–10 Jahre

Im Vorschulalter lernt das Kind größtenteils durch Spiel und Bewegung. Es erobert seinen Lebensraum und lernt spielerisch, seinen Körper immer besser zu beherrschen. In diesem Alter ist vielfältige Bewegung wie z. B. Rollen, Schaukeln oder Klettern für Basiserfahrungen wichtig. Die Umwelt wird als Spielraum und Bewegungswelt wahrgenommen.

Die Volksschuljahre sind hinsichtlich Bewegung eine Zeit des Experimentierens. Es wird auf den Basiserfahrungen aufgebaut und viele weitere unterschiedliche Bewegungserfahrungen werden gesammelt und ausgeformt. Die vielfältigen Bewegungserfahrungen des Kindes münden jetzt mehr und mehr in verschiedenen Sportarten (aus Ballspielen wird Fußball, aus Hüpfen wird Tanzen).

 

Mentale Gesundheit für Kinder auf den Punkt gebracht

Der Entwicklungsabschnitt vom 4. bis zum 10. Lebensjahr hat große Bedeutung für die Schul- und Bildungslaufbahn eines Kindes, denn diese Phase ist geprägt von einer laufenden körperlichen, motorischen und auch kognitiven Entwicklung. Ab dem 4. Lebensjahr können die Kinder Informationen schneller verarbeiten, sich länger auf etwas konzentrieren und verfügen über detailgenaues Wiedererkennen von Bildern. Im Laufe des gesamten Kindergarten- und Vorschulalters zeigen sie zugleich enorme Fortschritte im kausalen und logischen Denken.

Oft ist dies gar nicht bewusst bzw. fällt das nicht auf. Deshalb ist es wichtig – besonders hinsichtlich der modernen Medien – sich bewusst damit auseinanderzusetzen, welche digitalen Medien (Handy, Tablet, Fernseher usw.) für die entsprechende Altersstufe und in welchem Ausmaß geeignet sind.

Wenn das Kind im schulfähigen Alter ist, warten ganz andere Umweltreize und Tagesabläufe auf es.

Mit Energie in den Tag

Kinder essen anders als Erwachsene. Sie brauchen öfter kleine Mahlzeiten und besonders wichtig sind ihnen ihre Lieblingsspeisen.

Meist ist es nicht gut, Kindern bestimmte Lebensmittel zu verbieten, dadurch werden diese nämlich erst recht interessant. Das Kind soll verschiedenste Lebensmittel und Speisen kennenlernen und selbst entscheiden können, was es probieren möchte. Zwang soll dabei keine Rolle spielen. Kinder brauchen oft viele Anläufe, bis sie ein Lebensmittel akzeptieren.

Wie oft am Tag essen?

Kinder sollten regelmäßig über den Tag verteilt essen. Optimal sind:

  • 3 Hauptmahlzeiten (Frühstück, Mittag- und Abendessen)
  • 2 Zwischenmahlzeiten (Jause)

Tipps:

  • Starten Sie mit einem gemeinsamen Frühstück in den Tag! Nehmen Sie sich genug Zeit zum Frühstücken. Ein Glas Wasser oder Tee, Vollkornbrot oder Haferflocken (Getreideprodukt), Früchte oder Gemüse und ein Milchprodukt wie Käse, Joghurt oder Milch versorgen Ihr Kind mit den nötigen Nährstoffen.
  • Wenn Ihr Kind ein Frühstücksmuffel ist, sollte es zumindest etwas trinken, z. B. ein Glas Milch oder stark verdünnten 100%igen Fruchtsaft. Auch ein Trinkfrühstück (siehe Rezeptteil) ist eine Alternative.
  • Je kleiner das Frühstück ausfällt, desto größer sollte die Jause sein! Die Jausenpause ist Zeit der Erholung im Kindergarten- bzw. Schulalltag. Es werden soziale Kontakte geknüpft und die Kinder vergleichen genau die Jausen der anderen. Unterschätzen Sie diese Vorbildwirkung nicht!

Die 4 „Musketiere“ in der Jausenbox

Wasser/Getränk + Obst und Gemüse + Getreideprodukte + Milch(-produkt)

Beim Zubereiten der Jause sind Kreativität und Abwechslung gefragt. Salatblätter, Tomaten-/Gurkenscheiben und Gemüsestifte vervollständigen z.B. das mit einem Keksausstecher vorbereitete Pausenbrot. Lustige Jausenboxen und Trinkflaschen sind eine gute Ergänzung. Das Kind sollte mitbestimmen und selbst Hand anlegen dürfen!

„Tut gut!“-Kinderpyramide –Bereich Bewegung

Bewegung spielt eine wichtige Rolle im Hinblick auf die ganzheitliche Gesundheit von Kindern. In Österreich gelten folgende Empfehlungen für gesundheitswirksame Bewegung (Quelle: FGÖ, 2012):

  • Kinder und Jugendliche sollten jeden Tag insgesamt mindestens 60 Minuten mit zumindest mittlerer Intensität körperlich aktiv sein. Mittlere Intensität bedeutet, dass man sich während der Bewegung noch unterhalten kann, Singen jedoch nicht mehr möglich ist.
  • Kinder und Jugendliche sollten an mindestens drei Tagen der Woche muskelkräftigende und knochenstärkende Bewegungsformen durchführen. Kletter-Parcours und Sprungübungen eignen sich dafür besonders gut. Denn eine starke Muskulatur ist der beste Schutz vor Haltungsschäden.
  • Es ist empfehlenswert, zusätzlich Aktivitäten auszuführen, die die Koordination verbessern und die Beweglichkeit fördern. Bewegung auf unterschiedlichen Unterlagen (z. B. auf weichen Matten), Ballspiele und Übungen zur Förderung der Reaktions- und Rhythmisierungsfähigkeit sollten durchgeführt werden. Ballsportarten wie Fußball, Basketball usw. sind empfehlenswert.

Falls sitzende Tätigkeiten länger als 60 Minuten dauern, werden zwischendurch kurze Bewegungseinheiten empfohlen. Beim Erledigen der Hausübung eignen sich z. B. einfache konzentrationsfördernde Übungen.

„Tut gut!“–Kinderpyramide – Bereich Mentale Gesundheit

Mit unseren Sinnen können wir die Welt um uns herum entdecken: Die Schönheit des Marienkäfers, den Klang von Musik, den Duft einer Blume, den Geschmack unseres Essens und die Weichheit von Katzenfell (siehe „Tut gut!“-Kinderpyramide). Manche Sinne, wie zum Beispiel der Geruchssinn, sind bei der Geburt bereits gut entwickelt. Der Geruchssinn ermöglicht es dem Säugling, seine Mutter an ihrem typischen Geruch zu erkennen. Die Sinne werden ganz automatisch und ohne darüber nachzudenken bei alltäglichen Abläufen (z. B. beim Spielen) eingesetzt und so ganz nebenbei werden neue Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben.

Beispiele für Sinneserfahrungen:

  • Ich entdecke die Welt Tag für Tag aufs Neue!
  • Ich höre das Lied so gerne!
  • Riech mal – alles riecht so gut!
  • Das schmeckt gut!
  • Ich bin glücklich, weil ich jemanden zum Spielen habe! Juhu, ich habe jemanden zum Kuscheln!

Bewegungsgewohnheiten und Bewegungsverhalten

„Kinder achten mehr darauf, was Eltern tun, als was sie sagen.“

Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Aus der Hirnforschung ist bekannt, dass sich Gewohnheiten bei Kindern in den ersten zehn Jahren besonders schnell ausbilden. Gewohnheit und Verhalten stehen dabei in enger Verbindung zueinander. Besonders das Verhalten der Eltern ist entscheidend, ob sich Kinder tatsächlich regelmäßig bewegen oder nicht. Sie dienen als Vorbild!

Auch Änderungen des Umfelds können zu Veränderungen des Bewegungsverhaltens führen. Spätestens mit Eintritt in das Schulleben erhält der Tag des Kindes eine veränderte Struktur. Die Bewegungsfreiheit der Kinder wird meist unweigerlich eingeschränkt. Dann sind in erster Linie die Eltern die wichtigsten Vorbilder für körperliche Aktivitäten. Diese sollten dem Alter des Kindes entsprechend regelmäßig durchgeführt werden.

Für Kinder im Vorschulalter sollten ganz nach dem Motto „spielend lernen“ folgende Basiserfahrungen auf dem Programm stehen:

  • Lauf-, Fang-, Rollenspiele, Spiele mit Alltagsmaterialien usw.
  • Laufen (um die Wette laufen, Wettrennen mit der Stoppuhr), Hüpfen (z. B. Tempelhüpfen, Sackhüpfen)
  • Rollen, Schaukeln, Klettern, Rutschen, Wippen, Balancieren usw.
  • Werfen und Fangen mit großen weichen Bällen
  • Jede Art von Ballspielen mit unterschiedlichsten Bällen
  • Bobfahren und Rodeln und alles, was im Winter Spaß macht

Im Volksschulalter liegt der Fokus darauf, auf den Basiserfahrungen aufzubauen und weitere unterschiedliche Bewegungserfahrungen zu sammeln. Deshalb sollte jetzt Folgendes auf dem Bewegungsplan stehen:

  • Schwimmen
  • Radfahren
  • Rollerskaten und Eislaufen
  • Wintersportarten (Skifahren, Snowboarden, Langlaufen usw.)
  • Ballspiele und Ballsportarten (Fußball, Handball, Volleyball, Basketball usw.)
  • Kindern sollte die Möglichkeit gegeben werden, unterschiedliche Sportarten wie z. B. Klettern, Reiten, Tanzen, Kanufahren oder Yoga auszuprobieren, um den Bewegungsschatz zu erweitern
  • Es sollten längere gemütliche Radtouren und Wanderungen unternommen werden

Durch Medienerziehung zu Medienkompetenz

Digitale Medien sind ein Teil unseres Lebens geworden und bestimmen unseren Alltag. Das betrifft auch die Kinder, die ganz selbstverständlich mit den neuen Medien aufwachsen und umgehen. Gerade durch Geräte wie Handy und Tablet sind diese inzwischen auch schon in den Alltag ganz junger Kinder eingezogen. So werden diese digitalen Medien heute schon oft von den Jüngsten vor allem zum Anschauen von Sendungen und zum Spielen genützt, bei den älteren Kindern steht dann meist die Kommunikation mit Freundinnen und Freunden im Vordergrund. Die ständige Präsenz insbesondere des Handys und des Internets ist nicht immer leicht mit dem Familienleben in Einklang zu bringen und birgt einige erzieherische Herausforderungen in sich.

Frühe Medienenthaltung als Voraussetzung für spätere Medienkompetenz

Es ist wichtig, die Verwendung der neuen Medien bewusst und sinnvoll in den Entwicklungsprozess der Kinder zu integrieren. Klar ist jedoch auch, dass ein sicherer Umgang mit den Medien ein Vorwissen an realen Erfahrungen voraussetzt. Ein Kind kann seine Umwelt nicht über das Tablet oder Smartphone verstehen, sondern muss sie zuerst selbst erleben, fühlen und begreifen. Junge Kinder begreifen jedoch nur, was sie auch sehen und vor allem anfassen können. Im freien Spiel lernen Kinder kreativ zu denken, Probleme zu lösen, ihre Motorik zu entwickeln und sich selbst zu beschäftigen. Eltern und andere Bezugspersonen spielen dabei als Vermittlerinnen und Vermittler der Außenwelt die zentrale Rolle. Kinder lernen am besten von Menschen, nicht von Bildschirmen. Daher gilt eine Medienenthaltung bis etwa zum zweiten Geburtstag als Grundlage für spätere Medienkompetenz – denn nur wer gelernt hat, wie die Dinge in der realen Welt funktionieren, und Alternativen zur medialen Welt kennt, kann diese verstehen und ist später in der Lage, sie sinnvoll zu nutzen.

 

Mit Bewegung durch den Tag

„In jedem von uns steckt ein kleines bisschen Kind“

Für Eltern, aber auch Großeltern gilt: Das Alter ist kein Grund, um mit körperlicher Bewegung aufzuhören. Ganz im Gegenteil. Jede Möglichkeit sollte genutzt werden, gemeinsam mit dem Nachwuchs Zeit zu verbringen. Durch gemeinsame Bewegung und gemeinsames Spielen  wird eine starke Bindung zu dem Kind/Enkelkind geschaffen. Bewegung hat einen positiven Einfluss auf Körper, Geist und Seele. 

Bringen Sie Bewegung in den Alltag, denn sich gemeinsam zu bewegen „Tut gut!“:

  • Begleiten Sie Ihr Kind zu Fuß oder mit dem Rad in den Kindergarten oder in die Schule.
  • Besuchen Sie einen Spielplatz in der Nähe. Hier kann sich Ihr Kind austoben und Sie haben Ihr persönliches Schritte-Konto erhöht.
  • Kinder lieben die Abwechslung. Besuchen Sie öfter mal öffentliche Einrichtungen wie das örtliche Schwimmbad, die Kletterhalle, den Fußball- oder Tennisplatz.
  • Schon einfache Mittel genügen, um eine Spiele-Station zu bauen:
    -) Straßenkreide für das Tempelhüpfen
    -) Sack zum Sackhüpfen
    -) Sprungschnur zum Springen
    -) Bälle für Ballspiele
    -) Schuhe, um einen Slalom-Lauf aufzubauen
    -) Dosen zum Zielschießen

 

Erfolgreich Hausübungen meistern

Der Beginn der Volksschule und die damit steigenden Anforderungen stellen nicht nur für das Kind eine große Herausforderung dar – auch Eltern werden vor neue Aufgaben gestellt. Dabei ist oft die Erledigung der Hausübung eine Belastungsprobe für die Eltern- Kind-Beziehung.

Grundsätzlich sollte das Kind allein mit der Schule zurechtkommen. Eltern sollten sich auf die Begleit-beziehungsweise Aufsichtsfunktion beschränken. Unterstützung sollte nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ gestaltet werden. Je selbstständiger das Kind ist, desto besser kommt es nämlich auch mit der Schule zurecht. Daher gilt es, in Bezug auf die Hausübung vor allem die Selbstständigkeit des Kindes zu fördern. Schiebt das Kind die Hausübung vor sich her oder verweigert es gänzlich, die Hausübung zu erledigen, kann dies verschiedene Ursachen haben. Nachfolgend eine kurze Checkliste für mögliche Ursachen, die zu Motivationsschwierigkeiten und damit zu einer schwierigen Aufgabensituation führen können.

Mögliche Ursachen für Motivationsschwierigkeiten

  • Zu viel Ablenkung durch Radio, spielende Geschwister usw.
  • Über- oder Unterforderung durch die Schule und infolgedessen Teilleistungsschwierigkeiten, Konzentrationsprobleme usw.
  • Vorübergehendes Leistungstief
  • Emotionale Probleme aufgrund von Spannungen in der Familie, belastenden Lebensereignissen usw.
  • Soziale Probleme, z. B. mit anderen Kindern
  • Die Hausübungen sind sehr uninteressant
  • Zu wenig unverplante Zeit zum Spielen und Austoben
  • Angst vor Misserfolg
  • Schlafmangel wegen Ein- und Durchschlafschwierigkeiten, zu spät ins Bett gehen usw.