WIR gestalten Schule
Miteinander leben. Voneinander lernen.
„Gesunde Schule“ Schwerpunktthema 2023-2026
Unser gemeinsames Ziel ist die Förderung des sozialen Miteinanders durch gegenseitige Wertschätzung, respektvollen Umgang und klare Kommunikation.
Warum?
Aktuelle Entwicklungen wie beispielsweise die globalen Krisen, die Digitalisierung und im Speziellen die Sozialen Medien haben enormen Einfluss auf unsere Gesellschaft. Auswirkungen sind im privaten Umfeld aber vor allem auch im schulischen Setting spürbar. Somit sind Themen des sozialen Miteinanders in den Vordergrund gerückt. Klassengemeinschaft, Schulgemeinschaft und die Kommunikation spielen eine wesentliche Rolle, um sich am Lern- und Arbeitsort wohlzufühlen.
Die relative Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die angeben, gute oder sehr gute Beziehungen zu ihren Mitschülerinnen und -schülern zu haben, ist seit 2014 gesunken.
Die relative Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die (sehr) positive Urteile über die Beziehung zu ihren Lehrkräften abgeben, ist seit 2014 kontinuierlich gesunken.
Die relative Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die eine sehr gute Gesprächsbasis zu mindestens einem Elternteil angeben, ist seit 2014 gesunken.
Darüber hinaus zeigen Ergebnisse der Neurobiologie auf, wie grundlegend wichtig das soziale Umfeld bzw. die soziale Interaktion für die Gehirnentwicklung und somit auch für das Lernen ist.
Wie?
Im Rahmen des Programms „Gesunde Schule“ wollen wir daher den Schulen – passend zum oben erläuternden Schwerpunkt – fachlichen Hintergrund sowie praktische Handwerkszeuge zur leichten Umsetzung im Schulalltag bieten. Im Fokus steht wieder die individuelle Unterstützung und Betreuung jedes einzelnen Schulstandorts durch unsere „Gesunde Schule“-Beraterin. So können Potentiale an jedem Schulstandort entdeckt und gemeinsam weiterentwickelt werden.
Mögliche Beispiele für mehr WIR-Kultur im Schulalltag:
WIR als Klasse: Klassenrat, Klassencafés, Klassenregeln, Mobbingprävention, Gewaltprävention, Soziales Lernen, …
WIR als Schule: Schülerparlament, gemeinsam Feste feiern, Schulkultur, Hausregeln, Schulleitbild, Schulsongs, Schullogos, Buddy-Systeme, Peer-Mediation, Mentoring, …
WIR als Kollegium: gemeinsam Entscheidungen treffen, Teambuilding, Werte gemeinsam leben, …
Gerne unterstützt Sie Ihre „Gesunde Schule“-Beraterin bei der Ideenfindung und Umsetzung Ihrer Maßnahmen!
Weitere Informationen
Vorankündigung
Im Schuljahr 2024/2025 werden wieder Regionale Vernetzungstreffen stattfinden mit einem Impulsvortrag von Ilka Wiegrefe, Leiterin des gemeinnützigen Vereins Team Präsent – Institut für Gewaltprävention und Beziehungskultur.
Termine:
- Mittelschule Kirchberg am Wechsel: 12.11.2024
- Mittelschule Melk: 26.11.2024
Voraussichtlicher Beginn: 14:00 Uhr
Nähere Informationen folgen.
Rückblick Webinar am 28.5.2024 mit Wolfgang Neigenfind
Gelungene Beziehungen im Schulalltag – Ist das möglich?
Andere Wege des Miteinander:
Alle Tipps können keine Systemfehler aufheben und die Schülerinnen und Schüler in Max Musterfrauen und -männer verwandeln. Teilweise ist sogar ein Mehr an Kommunikation nötig. Was aber möglich ist, ist das Wohlbefinden aller Beteiligten zu verändern.
- Weg mit der Defizitbrille
- Person vor Sache
- Begegnung auf Augenhöhe
- Liebevolle Rituale
- Schluss mit Erwartungen
- Authentizität
- Transparenz
- Wertschätzung als Prinzip
- Lieben, was ist
Rückblick Webinar am 22.02.2024 mit Dr. Christa Schäfer
„Mit einer WIR-Challenge zum Miteinander in der Klasse“
Take Home Messages:
Die WIR Challenge zielt darauf ab, das Gemeinschaftsgefühl in Schulen zu stärken und die sozialen Fähigkeiten von Schülerinnen und Schüler zu entwickeln.
Das Ziel der WIR Challenge ist es, ein stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl zu schaffen sowie eine Atmosphäre des Respekts, der Akzeptanz und der Unterstützung zu fördern.
Der Nutzen für eine Schulklasse ist vielfältig, sie stärkt das Vertrauen und die Zusammenarbeit unter den Schülerinnen und Schüler, fördert ein positives Klassenklima und hilft Mobbing und soziale Ausgrenzung zu reduzieren.
Langfristig tragen solche Erfahrungen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche zu selbstbewussten, empathischen und sozial kompetenten Persönlichkeiten heranwachsen.
Aufzeichnung Webinar:
Rückblick Webinar am 29.11.2023 mit Silke Weiß
„Vom Ich zum Du zum Wir – Achtsamkeiten in der täglichen Bildungspraxis“
Take Home Messages:
Der äußere Reiz hat einen relativ geringen Einfluss (5%) auf eine Handlung die daraus folgt - entscheidend ist der eigene innere Zustand (95%), den man selber beeinflussen kann.
Was einer alleine nicht schafft, schaffen wir zusammen.
Psychologische Grundbedürfnisse nach Klaus Grawe: u.a. das Bedürfnis nach Bindung und Zugehörigkeit
Otto Scharmer „U Theorie“
ICH - Übung 1: Die innere Kamera aktivieren – Aufmerksamkeit und Achtsamkeit nach Innen richten – Hand (körperlich), Herz (emotional), Hirn (mental – kognitiv) Welche Möglichkeiten gibt es im Alltag, die innere Kamera zu aktivieren?
DU – Übung 2: Empathisches Zuhören – Zuhören als Schlüsselkompetenz! Welche Möglichkeiten des Zuhörens werden an Ihren Schulen genutzt? Herrscht eine Kultur des Vertrauens?
Angstfreie Räume schaffen – Mit Freude Fehler machen - Kreativität ist nur im angstfreien Raum möglich!
Psychologische Sicherheit ist für das Miteinander entscheidend! Teams "performen" am besten, wenn eine hohe psychologische Sicherheit (= angstfreier Raum) in der Gruppe gegeben ist!
Jeder soll die Möglichkeit haben zu sprechen – Kollektive Intelligenz sinkt, wenn sich manche hervortun oder zurücknehmen – Möglichkeiten wie Redeball oder Redezeit nutzen!
Je mehr Beziehung, desto größer wird die Freiheit mich zu zeigen.
Die verschiedenen Arten des Zuhörens - faktisches Zuhören (neugierig werden) - empathisches Zuhören (mit den Auges des Anderen sehen) - schöpferisches Zuhören (gemeinsam neues entstehen lassen) >>Open Mind - Open Heart - Open Will
Rückblick Auftaktveranstaltung am 10.10.2023
Am 10.10.2023 fand die Auftaktveranstaltung zum Schwerpunktthema 2023-2026 der „Gesunden Schule“ zum Thema: WIR gestalten Schule, statt.
Nach einer kurzen Begrüßung und einleitenden/erklärenden Worten zum neuen Schwerpunktthema startete der Impulsvortrag von Dr. Isabella Sarto-Jackson (Neurobiologin) und Hermann Schügerl (Sozialpädagogie und Psychotherapeut) zum Thema „Das soziale Gehirn: Lernen und soziales Miteinander aus Sicht der Hirnforschung“.
Kernaussagen des Vortrags waren:
- Die Beziehungsarbeit spielt eine wesentliche Rolle im System Schule.
- Teambuilding für Schülerinnen und Schüler am Schulanfang trägt maßgeblich zu einem konstruktiven Lernklima während des ganzen Schuljahres bei.
- Lehrerinnen und Lehrer sollen als Team gemeinsam auftreten und damit auch den Schülerinnen und Schülern zeigen, wie ein gelungenes Miteinander funktionieren kann. Sie wirken dadurch als Rollenmodell und können somit besser mit den Schülerinnen und Schülern in Beziehung treten.
- Um Situationen und Stimmungen in Klassen im Moment zu ändern, hilft es zu überraschen.
- In Stresssituationen, wie bspw. Prüfungsangst werden Worte nicht gehört. Es hilft sensorisch bzw. sensomotorisch mit der Zielperson zu arbeiten. Darüber hinaus kann ein Ortswechsel wie bspw. auf dem Schulhof sinnvoll sein.
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